Schon die Farbe ist in ihrer transparenten grün-goldenen Mischung eine wahre Augenweide, zu der sich ein Duft aus eleganten Blumen und rassigen Früchten hinzugesellt. Im Mund beginnt dieser Bouzeron sehr frisch und fruchtig, trotzdem sollten Sie ihn bei ca. 12° C trinken, also keineswegs zu kalt, damit er auch seine durchaus typische Rundheit entfalten kann, die nach dem frischen Ansatz den Mundraum ausfüllt und die im schönen Zusammenspiel mit der Frucht den erstaunlich langen Abgang mitbestimmt. Wenn nicht schon in seiner ausbalancierten Mineralik, dann lässt sich spätestens hier erkennen, dass es sich keineswegs um einen "kleinen" Wein handelt, auch wenn er natürlich aus keiner großen Appellation stammt wie Montrachet oder Corton-Charlemagne (aber davon auch im Preis Gott sei Dank weit entfernt ist). Auch wenn dieser Bouzeron mehr die Eleganz und Rasse als die Breite und das Volumen betont, bekommt er doch nach drei Jahren Lagerung eine Fülle, die man ihm im jetzigen Stadium nicht zutrauen würde. Das erstaunliche Pozential und die ausgezeichnete Entwicklung dieser Weine wurde erst kürzlich von "Bourgogne Aujourd´hui" bei einer Vertikalverkostung der letzten 20 Jahrgänge von 1983 bis 2003 besonders herausgestellt. Sie können also selbst entscheiden, welche Gestalt Sie bevorzugen. Oder Sie nehmen einfach beide zu ihrer Zeit. Er passt im Übrigen zu sehr vielen Speisen wie Meeresfrüchten und leichten bis mittelschweren Fischgerichten sowie zu Käsesorten, die üblicherweise nicht so leicht mit Wein abzustimmen sind, wie beispielsweise Ziegenkäse (auch im gereifteren Zustand), Cantal, Beaufort, Parmesan und Roquefort. Und als Apéritif klassisch und legendär. Schon der Jahrgang 2002 wurde im "Classement des meilleurs vins de France 2004" von Bettane & Desseauve unter den besten Weinen Frankreichs geführt und dort unter den zehn "Les Challengers en blanc" gelistet. Der Jahrgang 2022 ist sicherlich noch besser. Allergene: Sulfit. Herkunftsland: Frankreich